Straßenbenennung in der Parkstadt Solln

Datum19.05.1964SignaturDE-1992-STRA-40-68b 
AbsenderReferat für Tiefbau und WohnungswesenEmpfängerStadtarchiv, Dr. Schattenhofer
ArtBriefStatusNamensfindung
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Straßenverzeichnis

NrNrStraßeSBDatumErklärungVerlaufBemerkung
1Drygalski-Allee0
35
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1965
Erstnennung

Geheimrat Erich von Drygalski, 1906-1935 Professor für Geographie an der Universität München. Mitglied der Bayer. Akademie der Wissenschaften, Leiter der Geographischen Gesellschaft, geb. 9.2.1865 in Königsberg, gest. 10.1.1949 in München.

Drygalski, der bedeutenste bayerische Geograph, leitete über 40 Jahre wissenschaftliche Expeditionen an die Westküste Grönlands, mehrmals zum Südpol sowie nach Spitzbergern und Sibirien. Seine Berichte über die Expeditionen und seine geographischen Kartenwerke erlangten internationalen Ruf.

2Springerstraße0
12
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1964
Erstnennung

Balthasar Springer, der erste bayerische Weltreisende, der erste bekannte Indiereisende, geb. in Vils bei Füssen um 1740, Sterbedaten nicht bekannt.

Springer leitet im Auftrag der Welser in den Jahren 1505/06 von Augsburg aus eine Handelexpedition zur Malabarküste in Westindien und berichtete darüber selbst ausführlich in einem mit Holzschnitten versehen Wwrk, das Anlaß für viele Veröffentlichungen gab.

3Hoerschelmannstraße0
198
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1964
Erstnennung

Rolf E. von Hoerschelmann, bedeutender Münchner Maler, Graphiker, Illustrator, Holzschneider und Kunstsammler, geb. 28.3.1885 in Dorpat, gest. 12.2.1947 in Feldafing.

Hoerschelmann wirkte seit 1902 in München im "Georgekreis", bei den "Elf Scharfrichtern" und bei den "Schwabinger Schattenspielern". Er schuf Bilderbücher mit romantischen Schattenbildern sowie Federzeichnungen und Aquarelle.

Von der Hofbrunnstraße in südlicher Richtung zur Straße U 733, westlich der und parallel zur Weltistraße
4Heinleinstraße0
198
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1964
Erstnennung

Heinrich Heinlein, Münchner Landschaftsmaler, Romantiker, geb. 3.12.1803 in Weilburg (Nassau), gest. 8.12.1885 in München

Heinlein, der seit1832 dauernd in München wirkte und zu den hervoragendsten Vertretern der alten Münchner Landschaftsmalerei zählt, schuf ausdrucksvolle Hochgebirgslandschaften. Er war Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste. Seine Bilder befinden sich in Müchner Galerien.

Von der Weltistraße ca. 105 m in westlicher Richtung zur Straße U 731, nördlich der und parallel zur Straße U 734
5Bürkelstraße0
198
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19.5.1965
Erstnennung

Heinrich Bürkel, bedeutender Münchner Landschafts- und Genremaler, geb. 29.5.1802 in Pirmasens, gest. 10.6.1869 in München.

Bürkel gab in stimmungsvollen Gemälden (Wirthausszenen, Genrebilder usw.) als einer der ersten das Leben der Bewohner in den bayerischen und Tiroler Bergen wieder.

Von der Weltistraße in Fortsetzung der Moraltstraße nach Westen zur Filchnerallee
6Kandinskystraße0
198
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1964
Erstnennung

Professor Wasily Kandinsky, der erste Vetreter der reinen abstrakten Malerei, gründete 1909 die erste "Neue Münchner Künstlervereinigung" und war 1912 Mitbegründer der Künstlervereinigung "Der blaue Reiter"; geb. 5.12.1886 in Moskau, gest. 13.12.1944 in Neuilly-sur-Seine.

Kandinsky, Schüler von Franz Stuck, wurde in München vor allem von der ehemaligen Galerie Hans Glotz gefördert. Der wertvolle Nachlaß des Künstler ist im Besitz der Stadt München.

Von der U 734 in südlicher Richtung zur Straße U 736, östlich der und parallel zur Filchnerallee
7Gabriele-Münter-Straße0
198
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1964
Erstnennung

Gabriel Münter, Malerin ung Graphikerin. Die Künstlerin wurde mit dem Goldenen Ehrenkreuz der Stadt München und der Ehrenplakette "Pro Arte" der Bayerischen Akademie der Schönen Künste ausgezeichnet; geb. 19.2.1877 in Berlin, gest. 19.5.1962 in Murnau

Gariele Münter wirkte seit 1902 in München als Schülerin von Kandinsky, dessen Malstil sie fortsetzte, und hinterließ der Stadt die Kandinsky-Gariele-Münter-Stiftung (eine Gemäldesammlung im Werte von mehreren Millionen), welche die Anfänge der modernen Kunstrichtungen zeigt. Zusammen mit Kandinsky, Marc, Klee und Kubin machte sie München neben Paris zum Mittelpunkt der mordernen Malerei.,

Sackgasse, von der Filchnerallee in östlicher Richtung
8Paul-Klee-Straße0
198
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1964
Erstnennung

Paul Klee, Maler Graphiker, Kunstschriftsteller, beeinflußte entscheidend das bildnerische Denken in der Kunst des 20. Jahrhunderts, geb. 18.12.1879 in Münchenbuchsee bei Bern, gest. 29.6.1940 in Muralto-Lacorno.

Paul Kleestudierte in München bei Franz Stuck und gehörte zur Zeit des Übergangs vom Impressionismus zur abstrakten Malerei der "Neuen Münchner Künstlervereinigung" und der Grupper "Der blaue Reiter" an. Sein Werk wurde in Müchen von der ehemaligen Galerie Hans Golz besonders gefördert.

Von der Weltistraße, in Fortsetzung des Glötzelweges, nach Westen zur Filchnerallee, nördlich der und parallel zur Straße U 738
9Stockmannstraße0
198
0
1964
Erstnennung

Hermann Stockmann, bedeutender Maler und Zeichner altmünchner Motive, Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Mücnehn, geb. 28.4.1867 und gest. 25.12.1938 in Dachau.

Professor Stockmann, Freund Ludwig Thomas, 30 Jahre lang Mitarbeiter der Fliegenden Blätter, wie Spitzweg zeitlebens ein Maler und Zeichner der Kleinstadtidylle, illustrierte u.a. auch die Bücher des Münchner Schriftstellers Trautmann und war Ehrenmitglied des Dachauer Malerkolonie.

Von der Weltistraße, in Fortsetzung der Bestelmeyerstraße, nach Westen zur Filchnerallee, südlich der und parallel zur Straße U737
10Gulbranssonstraße0
198
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1964
Erstnennung

Olaf Gulbransson, berühmter Karikaturist, Zeichner und Maler für den Simplicissimus, seit 1929 Professor an der Akademie der bildenden Künste in Mücnhen, geb. 26.5.1873 in Oslo, gest. 18.9.1958 auf dem Schererhof in Tegernsee.

Gulbransson wirkte seit 1902 in München. Seine Umriß-.Zeichenweise, die das wesentliche in Gestalt und Haltung traf, eignete sich besonders für die Karikatur. Er schuf fener Figuren-Entwürfe für das Mücnhner Marionettentheater und Szenenbilder für das Schauspielhaus.

Von der Starße U 738 in südlicher Richtung zur Herterichstraße, östlich und parallel zur Filchnerallee
11Wilhelm-Busch-Straße0
198
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1964
Erstnennung

Wihelm Busch, Maler und humoristischer Dicher und Zeichner, Ahnherr der Münchner Karikaturisten, geb. 15.4.1832 in Wiedensahl (Hannover), gest. 9.1.1908 in Mechtshausen.

Wihelm Busch, "der lachende Philosoph", lebte von 1854-1878 in München. Mit seinen "Münchner Bilderbogen" begann er hier mit dem humoritischen Zeichnen und arbeitete schließlich für "Die Fluiegnden Blätter", den Simpizisimus" und für die "Jugend". Außerdem war er Hauptinitiator der Feste des Künstlervereins "Jung-München". Seien Bildergeschichten Max und Moritz u.v.a. eroberten sich von Müchen aus die Welt. Lenbach, Hanfstaengl, Piloty, Kaulbach u.a. zählten zu seinen Freunden.

Sackstraße von der Straße U 740 nach Osten, nördlich und parallel zur Herterichstraße
12Alfred-Kubin-Weg0
198
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1964
Erstnennung

Alfred Kubin, bedeutender Zeichner, Graphiker, Illustrator, geb. 10.4.1877 in Leitmeritz (Böhmen), gest. 20.8.1959 in Zwickledt bei Wernstein am Inn.

Kubin lebte seit 1898 in München (Mandlstraße). Er schuf impressionisch-visionäre Mappenwerke ("Ein Totentanz" und "Samsara", eine gezeichnet Selbstbiographie) sowie dieIllustrationen für etwa siebzig Bücher, u.a. von E.T.A. Hofmann, Strindberg, Dostojewski. Erwähnenswert sind ferner sein Roman "Die andere Seite" und die Selbstbiographie "Vom Schreibtisch eines Zeichners".

Sackstraße, von der Weltistraße in leichtem Bogen ca. 140 m in westlicher Richtung
13Rudolf-Wilke-Weg0
198
0
1964
Erstnennung

Rudolf Wilke, berühmter Zeichner und Maler für den "Simplicissimus", "Die Jugend" und die "Die Fliegenden Blätter", geb. 27.10.1873 in Wolzum, gest. 4.11.1908 in Braunschwaig.

Der Künstler, ein Freund Ludwig Thomas, schuf humoristische Zeichnungen, besondere Typen unserer Stadt und des bayerischen Volkes.

Sackstraße, von der Sambergerstraße ca. 110 m in westlicher Richtung
14Karl-Raupp-Straße0
198
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1964
Erstnennung

Karl Raupp, bedeutender Genre-, Porträt- und Landschaftsmaler insbes. Chiemseemaler), 1880-1914 Professor an der Akademie der bildenden Künste in München, geb. 2.3.1837 in Darmstadt, gest. 14.6.1918 in München.

KArl Raupp, Schüler Pilotys und Freund Lenbachs, wirkte neben Defregger, Kaulbach. Herterich und Löfftz an der Münchner Akademie. Er gilt als der bedeutenste Chiemseemaler und schuf u.a. für die Historische Kommission München große Bilder aus der Geschichte des Sees und des Chiemgaus. Er ist einer der Gründer der Künstlerkolonie Frauenwörth. Seine Bilder sind von den öffentlichen Galerien erworben worden.

Vom nördlichen Teilstück der Straße U 742 in südlicher Richtung zum südlichen Teilstück der Straße U 742
15Eduard-Thöny-Straße0
198
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1964
Erstnennung

Edurad Thöny, berühmter Maler und Zeichner für den "Simplicissimus", Professor an der Akademie der bildenden Künste in München, geb. 9.2.1866 in Brixen (Südtirol), gest. 26.7.1950 in Holzhausen am Ammersee.

Edurad Thöny, ein Freund Ludwig Thomas, war seit der Gründung des "Simplicissimus" dessen bedeutenster Zeichner. Er karikierte vornehmlich das Gesellschaftsleben, das Militär und das Sportgeschehen. Seine Bilder befinden sich in Münchner und anderen deutschen Sammlungen.

Vom nördlichen Teilstück der Straße U 742 in südlicher Richtung zum südlichen Teilstück der Straße U 742