Münchner Straßenverzeichnis


Schmidt Maximilian
Maximilian Schmidt
Bildrechte: Photograph unbekannt, Maximilian Schmidt um 1912, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Maximilian Schmidt genannt Waldschmidt (* 25. Februar 1832 in Eschlkam (Künisches Gebirge) in der Oberpfalz; † 8. Dezember 1919 in München) war ein bayerischer Heimatschriftsteller.

Bereits während seiner Militärzeit begann Schmidt zu schreiben. Die ersten Erzählungen und Romane beschäftigten sich mit Personen aus dem Bayerischen Wald, deren Leben er einfühlsam und verständnisvoll beschrieb. An seinem 31. Geburtstag überreichte er bei einer persönlichen Audienz dem bayerischen König Maximilian II. seine ersten Veröffentlichungen. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1874 schrieb er Geschichten aus dem oberbayerischen Raum, deren Erstveröffentlichungen als Fortsetzungsromane meist in Zeitungen und überregionalen Zeitschriften erschienen, kehrte thematisch zum Böhmer- und Bayernwald, ins Chodenland und Künische Gebirge zurück; ein Teil seiner Volksstücke spielten im bayerischen Hochgebirge. 1869 gründete er mit Geldmitteln seiner Frau eine Holzzeugfabrik in Regenstein, heute ein Ortsteil von Bad Kötzting in der Oberpfalz, die wenige Jahre später in Konkurs ging, da die erhoffte Bahnverbindung zum Werk nicht verwirklicht wurde.

Der bayerische König Ludwig II. ernannte Maximilian Schmidt 1884 zum königlich bayerischen Hofrat und soll ihn zu einem seiner Hauptwerke „Die Fischerrosl von St. Heinrich“ angeregt haben. Anlässlich des 60. Geburtstages erhielt er von Furth im Wald, Eschlkam und Lam die Würde eines Ehrenbürgers. Prinzregent Luitpold als begeisterter Leser von Schmidts Veröffentlichungen wollte ihn in den Adelsstand erheben, dies soll Schmidt abgelehnt haben. Stattdessen durfte er ab 1898 den Namenszusatz genannt Waldschmidt führen. Dieser Beiname wurde erblich und ist bis heute bei seinen Nachkommen in Gebrauch.

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Straßenname Waldschmidtstraße
Benennung 1916 Erstnennung
Plz 81545
Stadtbezirk 18. Untergiesing - Harlaching | Harlaching
RubrikPersonen
Kategorie Schriftsteller  Heimatschriftsteller  
Lat/Lng 48.08081 - 11.54549   
Straßenlänge 0.085 km
Person Schmidt Maximilian
geboren 25.2.1832 [Eschlkam (Künisches Gebirge)]
gestorben 8.12.1919 [München]
Kategorie Schriftsteller  Heimatschriftsteller  
Nation Deutschland
GND 118608886
Leben
Maximilian Schmidt

Maximilian Schmidt genannt Waldschmidt (* 25. Februar 1832 in Eschlkam (Künisches Gebirge) in der Oberpfalz; † 8. Dezember 1919 in München) war ein bayerischer Heimatschriftsteller.

Bereits während seiner Militärzeit begann Schmidt zu schreiben. Die ersten Erzählungen und Romane beschäftigten sich mit Personen aus dem Bayerischen Wald, deren Leben er einfühlsam und verständnisvoll beschrieb. An seinem 31. Geburtstag überreichte er bei einer persönlichen Audienz dem bayerischen König Maximilian II. seine ersten Veröffentlichungen. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1874 schrieb er Geschichten aus dem oberbayerischen Raum, deren Erstveröffentlichungen als Fortsetzungsromane meist in Zeitungen und überregionalen Zeitschriften erschienen, kehrte thematisch zum Böhmer- und Bayernwald, ins Chodenland und Künische Gebirge zurück; ein Teil seiner Volksstücke spielten im bayerischen Hochgebirge. 1869 gründete er mit Geldmitteln seiner Frau eine Holzzeugfabrik in Regenstein, heute ein Ortsteil von Bad Kötzting in der Oberpfalz, die wenige Jahre später in Konkurs ging, da die erhoffte Bahnverbindung zum Werk nicht verwirklicht wurde.

Der bayerische König Ludwig II. ernannte Maximilian Schmidt 1884 zum königlich bayerischen Hofrat und soll ihn zu einem seiner Hauptwerke „Die Fischerrosl von St. Heinrich“ angeregt haben. Anlässlich des 60. Geburtstages erhielt er von Furth im Wald, Eschlkam und Lam die Würde eines Ehrenbürgers. Prinzregent Luitpold als begeisterter Leser von Schmidts Veröffentlichungen wollte ihn in den Adelsstand erheben, dies soll Schmidt abgelehnt haben. Stattdessen durfte er ab 1898 den Namenszusatz genannt Waldschmidt führen. Dieser Beiname wurde erblich und ist bis heute bei seinen Nachkommen in Gebrauch.

Grabstätte
Grabstätte
Alter Südlicher Friedhof

Sektion: 03 - Reihe: 01 - Nummer: 45
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1965 Baureferat  
Waldschmidtstraße: Maximilian Schmidt, gen. Waldschmidt (1832-1919), Hofrat, bayer. Volksschriftsteller, Gründer des Vereins zur Förderung des Fremdenverkehrs. *1916
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