Stolpersteine & Erinnerungszeichen in München

Name Olga Benario-Prestes
geboren 12.2.1908 [München]
gestorben 1.1.1942 [Bernburg] [Euthanasie]
Religion Jüdisch
Opfergruppe Juden
Straße Luisenstraße 7
Stadtbezirk 3. Maxvorstadt
Stadtbezirksteil Königsplatz
Art Erinnerungstafel
Verlegung 23.11.2022
Lat/Lng 48.142739261465,11.560715311953
Inschrift

Olga Benario-Prestes,
geb. Benario,
geboren 12.02.1908
in München,
verhaftet 1936
in Rio de Janeiro,
nach Deutschland ausgeliefert
September 1936,
ermordet im Frühjahr 1942
in der Tötungsanstalt
Bernburg

Wikipedia: Olga_Benario-Prestes

Im Frauengefängnis Barnimstraße in Berlin brachte sie am 27. November 1936 ihre Tochter Anita Leocádia Prestes zur Welt. Bis zum Januar 1938 blieb das Kind bei der Mutter. Da Luís Carlos Prestes die Vaterschaft erklärte, übergab die Gestapo die Tochter im Jahr 1938 der Großmutter Leocadia Prestes.

Olga Benario wurde im Februar 1938 in das KZ Lichtenburg verlegt, wo sie Elisabeth Saborowski-Ewert wiedersah. 1939 wurde sie in das KZ Ravensbrück verlegt und dort von der Häftlingslagerleitung zur Blockältesten im Judenblock bestimmt.[4] Prestes’ Mutter erwirkte Papiere zur Ausreise Benarios nach Mexiko, die aber wegen des Kriegsbeginns von London aus nicht mehr zugestellt werden konnten und zurückgesandt wurden.

Benario wurde 1942 zusammen mit anderen Häftlingen des KZ Ravensbrück im Rahmen der „Aktion 14f13“ in der Tötungsanstalt Bernburg in der Gaskammer ermordet. Ihr Vater war 1933 gestorben, ihre Mutter starb 1943 im KZ Theresienstadt.[5] Die Gestapo fälschte den Totenschein und behauptete, dass sie an einer Herzinsuffizienz bei Darmverschlingung und Peritonitis verstorben sei.[6] Ihr Bruder Otto Benario wurde am 28. September 1944 im KZ Auschwitz ermordet.


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Biografie Erinnerungszeichen München

Rückkehr der Namen

Olga Benario-Prestes, geb. am 12.02.1908 in München, wuchs als Tochter eines sozialdemokratischen jüdischen Anwalts in der Jakob-Klar-Str. 1 auf. Mit 15 Jahren trat sie in die Kommunistische Jugend ein und verbrachte mit ihrer Jugendliebe Otto Braun ab 1925 bewegte Jahre als Funktionärin in Berlin. Nach beider Flucht 1928 machte Olga Benario in Moskau als Agentin der Komintern Karriere und ging in deren Auftrag mit dem Revolutionär Luís Carlos Prestes, ihrem späteren Geliebten, nach Brasilien. Nach einem Putschversuch wurde sie 1936 hochschwanger an die Gestapo ausgeliefert. In der Haft in Berlin gebar sie ihre Tochter. Am 23.04.1942 wurde Olga Benario in der „Euthanasie“-Anstalt Bernburg vergast.

Quelle: Am 11. April wurde in München das Gedenkprojekt Die Rückkehr der Namen durchgeführt. Veranstaltet vom Bayerischen Rundfunk und unterstützt durch das Kulturreferat der Stadt, erinnerte es an 1.000 Münchnerinnen und Münchner, die während der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden.

Rückkehr der
Benario-Prestes Olga

Bildrechte: Bundesarchiv, Bild 183-P0220-303 / CC-BY-SA 3.0, Bundesarchiv Bild 183-P0220-303, Olga Benario-Prestes,

Literatur

  
  
  
  

I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant